Der Echte Sternanis ist ein immergrüner Baum, der v.a. in Vietnam und Südchina wächst und dessen Früchte als Gewürz und auch als Heilpflanze (schleimlösend) genutzt werden. Die Früchte werden unreif geeerntet und entwickeln beim Trocknen ihre typische rotbraune Farbe. Neben den achtzackigen Blüten, in deren Wänden sich die ätherischen Öle befinden, gibt es auch welche mit bis zu zwölf Kammern.
Mit Anis ist Sternanis weder verwandt noch verschwägert, wenn auch beide ein wenig an den Geschmack von Lakritze erinnern. Sternanis ist aromatischer, würziger, warm und mutet süß an.
In der Küche ist Sternanis in unseren Breiten oft nur in der Weihnachtszeit im Einsatz, in der Küche, im Glühwein und als dekoratives, duftendes Bastelobjekt.
In Asien setzt man ihn häufig ein und auch europäische Sterneköche verwenden ihn zunehmend für spannende Kreationen.
Neben dem Einsatz in Fleischgerichten passt Sternanis auch zu Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel, Desserts und Gemüse wie Tomaten oder Auberginen. Asia-Suppen und Bowls profitieren ebenso wie Wokgerichte.
Nicht wegzudenken ist Sternanis aus der Fünf Gewürze Mischung (Five Spice), die aus Fenchel, Cassia-Zimt, Gewürznelke, Szechuanpfeffer und eben Sternanis (in der Regel zu gleichen Teilen) besteht und in Asien sehr gern zum Marinieren von Fleisch eingesetzt wird. Gerade beim Gedämpften Schweinebauch darf es nicht fehlen.
Besonders aromatisch ist das Five Spice, wenn man es vor der Verwendung frisch zubereitet. Man kann es auch um Ingwer, Kardamom etc. erweitern. Wenn dafür keine Zeit ist, sind auch fertige Fünf-Gewürze-Mischungen hoher Qualität eine gute Alternative.